Wie es anfing …

Der Traum vom Atelier war für uns am Anfang nur ein Gedankenspiel und eine nette Möglichkeit für einen kurzen Augenblick etwas Abstand von unserem hektischen Alltag zu gewinnen. Doch im Winter 2003 wurden unsere Gedanken konkreter und unser Leben mit einem mal völlig anders. Nach ungezählten turbulenten Jahren im Kreativbereich und der Geschäftsführung unserer eigenen Werbeagentur im Raum Bremen waren wir endgültig ”reif für die Insel” und fest entschlossen, uns endlich wieder verstärkt der Illustration und der Malerei zu widmen.


Ein Atelier musste her…!

Damit sprachen eigentlich nur noch an die einhundert Fakten gegen die Realisation unseres verträumten Gedankens vom eigenen kleinen Atelier. Zumindest fehlte zunächst ein richtiges Atelier! Also fingen wir im Winter 2003 an uns nach einem geeigneten Haus umzusehen. Dabei hatten wir das kleine Glück, das man im Leben immer brauchen kann: Eines schönen Dezembertages entdeckte Holli durch Zufall im Internet ein schnuckeliges Haus direkt an einer hübschen Mühle. Bei näherem Hinsehen stellte Heidi allerdings fest, dass das romantische Haus in Schleswig-Holstein steht. Das war für uns Bremer eigentlich mehr so irgendwo im Norden …


Wo liegt denn bitte Rieseby?

Einige Wochen später erreichte unser Auto dann doch einen Ort mit dem lustigen Namen Rieseby (gesprochen: Riesebü). Wir erfuhren, daß Eckernförde direkt an der Ostsee liegt und waren erstaunt, daß die Schlei nicht nur ein Fisch, sondern auch ein wunderschöner Ostseefjord ist. Und viele Menschen kommen von weit her um hier Urlaub zu machen und überall kann man baden – wenn das Wetter mitspielt. Hervorragende Fischrestaurants gibt es auch und dann wohnte hier noch ein ganz bekannter Landarzt und … und …

Das beste an dieser traumhaften Landschaft aber ist: Mittendrin steht die schöne Mühle Anna mit ihrem hundert Jahre altem, villenartigem Mühlenhaus (das ehemalige Müllerhaus). Wir haben uns natürlich auf der Stelle in unser ”Atelier im Mühlenhaus” verliebt …


Und wann wird das Atelier eröffnet?

Etwas über ein Jahr nach dem Kauf hatten wir von den ca. 100 Problemen, die am Anfang gegen die Idee vom eigenen Atelier sprachen, schon drei erledigt: Wir waren mit den gröbsten Renovierungsarbeiten durch. Unser Atelier hatte ein ”Dach über’m Kopf” und wir konnten im Sommer 2005 endlich von Bremen nach Rieseby ziehen.

Im folgenden Jahr gab es einen herrlichen Sommer und am Ende des Sommers endlich auch eine frohe Botschaft. Wir erhielten die Genehmigung zur Eröffnung. Da die Saison2006 so gut wie vorbei war, öffneten wir nahezu lautlos die Eingangstür des Ateliers und sahen, dass keiner da war. Dieser Eindruck sollte sich in den nächsten Wochen noch verstärken. Trotzdem hatten wir wieder etwas geschafft: Wir hatten die Nr. 97 unserer möglichen 100 Probleme erledigt und gleichzeitig eine zu pompöse und aufwendige Eröffnung vermieden.


Das alles ist jetzt doch schon viele Tage her…

Mittlerweile haben uns bereits einige Tausend Besucher entdeckt (dafür liegen auch an allen Touristeninformationen unsere kleinen quadratischen Prospekte aus – sonst einfach mal danach fragen!). Die meisten haben sich sogar ganz wohl gefühlt! Und viele sind so hartnäckig, dass sie immer wieder kommen!
Also arbeiteten wir immer weiter fleißig an den restlichen Fakten, die gegen unsere Idee vom Atelier im Mühlenhaus sprachen. Gestern haben wir die letzten zwei Fakten gedanklich gestrichen um eine rundere Zahl zu haben und mit Null Problemen freuen wir uns auf Ihren Besuch!